Freitag, 21. November 2008

Birthday cabin trip. Oder: "mitten im Wald".

Hey Leute,
hatte ich das schon erwähnt: Ich hatte einen wirklich tollen Geburtstag! Ist doch schon ne Woche her, denkt ihr jetzt (falls ihr dran gedacht habt). Stimmt. Tja, das sind die Tücken des Bloggens! Der November ist mein absoluter Besuchsmonat. Und, man kennt das ja, kommt viel Besuch, kommt man nicht zum Bloggen. Heute Abend ziehe ich also quasi die Bremse beim Besuch und blogge bisschen.
Ich bin jetzt 25. (Bitte, setzt euch wieder.) Doch weder fängt für mich jetzt "die zweite Lebenshälfte" an, noch stößt das Gerede vom "Vierteljahrhundert" bei mir auf große Gegenliebe (eher auf Kopfschütteln). Ich sehe das eher entspannt: Endlich passt die Zahl zu meinem Charakter. Wenn man überhaupt einen Bezug zu dieser Jahrhundert-Rechnung herstellen möchte, dann doch wohl den, dass ich ein geschlagenes Vierteljahrhundert darauf warten musste, um mal so was Tolles zu erleben.
Mein Geburtstag fand dieses Jahr unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Oder mit anderen Worten: mitten im Wald. Mit Carmen (extra aus Valencia eingeflogen) und sieben weiteren Freunden machte ich mich auf zur „Tomtehytte“, eine Blockhütte im Waldgebiet ca. 20 Kilometer außerhalb von Oslo. Zur Erinnerung: Direkt hinter Oslos Stadtgebiet fängt ein 40 Quadratkilometer großes Waldgebiet mit vielen Seen an, die „nordmarka“. Nach 20 Minuten Zugfahrt, zwei Stunden Wanderung, einbrechender Dunkelheit und etlichen Minusgraden erreichten wir unsere Hütte und freuten uns auf ein Leben wie im Mittelalter. Kein Strom, kein fließend Wasser, dafür aber – und das darf ja wohl jetzt echt nicht fehlen – ein richtig richtig tolles Plumpsklo. Schön.
Das war alles irgendwie richtig schön norwegisch. Erst eine tolle Wanderung durch die Natur (friluftsliv!), sich den A…. abfrieren, dann irgendwo in einer einsamen Holzhütte mitten im Wald ankommen. Wasser aus der Quelle, Feuer aus dem Ofen und sauteures Bier, aus dem Supermarkt mitgeschleppt. Abends saßen wir dann alle ganz hyggelig zusammen (es wurde sogar gesungen für mich!) und freuten uns dann doch, dass wir einander hatten. So mitten im Wald.

Keine Kommentare: