Freitag, 22. Mai 2009

Oslo - not for everyone...

Nachdem ich wusste, dass ich am zweiten Abend in Oslo durch die Party wohl nicht viel Schlaf kriegen werde, habe ich mich in der ersten Nacht nach der Ankunft erstmal so richtig ausgepennt – im Nachhinein die beste Voraussetzung für ausgiebige Unternehmungen in der Stadt (zumal es morgens ohnehin geregnet hatte).
Oslo empfing mich mit gewohnt nordischem Klima, aber es ist zumindest milder als in Bergen und auch ein bisschen wärmer, obwohl sich das Wetter immer noch alle 20 Minuten ändert und der Wind an Hafen und Küstengebieten manchmal sogar kleine Kinder oder Hunde wegzufegen scheint. Mir ist das sympathisch (also das raue Klima), irgendwie auch deshalb, weil es eben nicht für jedermann gemacht ist. Und somit eben auch nicht jeder für Oslo. Die besten Bilder entstehen eigentlich mit monströsen Wolkenformationen im Hintergrund. Sonnenschein und blauen Himmel gibt es hier im Sommer natürlich auch, aber den gibt es im Sommer ja überall.
Nachmittags war das Wetter dann meist super und ich konnte so ziemlich alle Sehenswürdigkeiten nochmal abklappern und ganz entspannt durch die Stadt schlendern. In Oslo dauert das aber nicht allzu lange und da ich nicht gerade der Shopping-Typ bin und hier sowieso alles viel zu teuer ist, habe ich mich schnell nach Sachen umgesehen, die man ohne Geld machen kann. Neben einem Besuch in der Uni (Knut war leider nicht da) zog es mich dann relativ schnell in Richtung Hafen, wo man die Fährverbindungen durch die Inselgruppen im Oslofjord kostenlos nutzen kann, wenn man im Besitz eines Nahverkehrstickets ist. Und bei gutem Wetter kann man kaum etwas Schöneres machen.
Die Zeit des Auslandssemesters, an die ich am liebsten zurückdenke, sind auf jeden Fall die ersten fünf Wochen mit Ankunft, Sprachkurs und Reisen, bevor die Uni begonnen hat. An eine unbeschwertere Zeit kann ich mich kaum erinnern. Zu der Zeit bin ich auch fast täglich auf diese Inseln vor der Stadt gefahren und auch wenn man alleine losgefahren ist, konnte man sicher sein, dort jemand zu treffen, zusammen zu grillen, Fußball zu spielen, zu baden oder einfach zusammen in der Sonne abzuhängen. Einen kleinen Eindruck davon konnte ich wieder bei der Schiffstour durch den Oslofjord bekommen, die ich so gern mag, dass ich sie gleich drei Mal nacheinander gemacht habe (alle drei möglichen Strecken, jeweils 40 Minuten).

Und hier noch ein kleines Video:

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