Sonntag, 20. Juli 2008

Eine Woche rum – Zwischenfazit

Heute bin ich genau eine Woche hier und ich muss sagen: Alles läuft gut und ich fühle mich schon zu 100 Prozent akklimatisiert. Dass ich noch ein halbes Jahr hier sein werde, ist wirklich ein cooles Gefühl. Oslo liegt am Meer, in den Bergen, ist eine Großstadt, hat aber unglaublich viel Natur (40 Quadratkilometer Waldgebiet mit 343 Seen) und über 50.000 Studenten – warum wollte ich eigentlich mal nach Schweden…?
Mittlerweile komme ich auch im Sprachkurs gut klar und kann nach einer Woche schon mehr als nur ein paar Sätze mit Norwegern wechseln. Das ist aber gar nicht so leicht, denn Norweger lieben es, englisch zu reden und nehmen jede Gelegenheit wahr. Aufgrund der Vielzahl von Deutschen im Sprachkurs ist es kaum möglich, was mit anderen Leuten zu machen („The Germans stick together“). Das macht die Sache anfangs einerseits leichter, ist aber irgendwie auch ein bisschen schade. Bei Unistart wird sich das aber sicher ändern.
Richtig cool ist auch unsere Lehrerin Astrid (sprich „Astrrriii, ‚d‘ wird nicht gesprochen und ‚r’ gerollt), sie hat uns gestern traditionell norwegische Speisen präsentiert: Schinken von Rentier, Elch und Lamm, Elchbraten, Lachs, verschiedene Brotsorten, „geitost“ (Käse, der nach Karamell schmeckt) und Süßspeisen. Das war echt der Oberhammer. Am besten schmeckt Elch! Ich weiß jetzt auch, wie man das zubereitet und wer mich besuchen möchte, kommt in diesen Genuss……
Mein Zimmer im Wohnheim „Sogn“ hat sich wirklich als Gewinn entpuppt. Gestern habe ich mal das andere Wohnheim gesehen, wo die Mehrheit des Sprachkurses „haust“. Ja, mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen. Dort ist allerdings viel mehr los. Im wahrsten Sinne des Wortes: Zehn Leute teilen sich eine Küche. Da bin ich mit meiner WG doch sehr zufrieden.
Das Wetter hier ist wirklich ganz anders als in Deutschland: Es wechselt jeden Tag mindestens drei Mal komplett und das jeweils innerhalb von weniger als einer halben Stunde. Echt abgefahren. Dann gehen auch die Temperaturen jeweils um zehn Grad hoch oder runter. Es ist also ein ständiges Hin- und Her, man kann sich auf nichts einstellen und zieht generell das Falsche an. Durchschnittlich sind es ca. 18 Grad, aber wenn dann mal die Sonne rauskommt, kann man fast in Badehose rumlaufen (leider eher selten). Die Sonne ist sehr intensiv und eigentlich alle Norweger sind ziemlich braun. Komischerweise kann man fast die Uhr danach stellen, wann es hier regnet. Meistens von 16-17 Uhr – das ist inwzischen meine bevorzugte Zeit fuer ein Nickerchen geworden ;-)
Mittlerweile habe ich auch mal Zeit gehabt, die Stadt zu entdecken. Gestern waren wir im Frognerpark (Oslo größte Touristenattraktion), im Parlament, beim königlichen Schloss und in der 2km langen Shoppingmeile „Karl Johans gate“. Da haben wir auch unser Essen für heute Abend eingekauft: 4 Kilo Scampis (spottbillig hier) mit Kartoffeln und Baguette. Aber erstmal machen wir heute noch eine Tour mit dem Schiff durch den Oslofjord (mit ca. 40 Inseln). Bilder davon gibt’s morgen!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Da war ich auch überall :) Hab ich nicht zuviel versprochen, oder? Nur das mit dem Wetter war bei uns nicht so extrem. Ach, ich bin neidisch...
Stephie