Montag, 28. Juli 2008

The Beach. Oder: Ein Tag am Meer.

Trotz himmlischer geißelnder Temperaturen sitze ich heute noch einmal vorm Computer, um euch zu berichten. Momentan ist das wirklich ein sehr gegensätzlicher Prozess: Es passiert soviel hier, dass man mit dem Erzählen gar nicht nachkommt und gleichzeitig ist das Wetter so gut, dass man fast gar nicht zum Erzählen kommt.
Am Wochenende war ich mit ein paar Kollegen vom Sprachkurs zum ersten Mal in Oslofjord baden, genauer auf der Insel „langøyene“. Die Inseln in Fjord (insgesamt 40) sind eigentlich eine wie die andere, alle relativ klein, sehr naturbelassen und sehr schön. DER Renner hier im Sommer und auf jeden Fall sehr chillig. Das hatten wir auch bitter nötig, denn die Nacht vorher hatte es in sich: Zunächst war wieder ein „International Cultural Evening“ angesagt – diesmal einer, wo alle Nationen der International Summer School sich präsentieren sollten. Deutschland war nicht vertreten, dafür viele andere mit leckeren nationalen Gerichten. Ich verbrachte den frühen Abend diesbezüglich in Thailand. Anschließend standen kulturelle Vorführungen im Festsaal der Uni auf dem Programm, so zum Beispiel asiatische Tanzchoreografien, französische Chansons und afrikanische Trommelvariationen. Wer sich auf ein kühles Bier freute, musste sich allerdings bis zur offiziellen Party der Kulturen gedulden, die anschließend stattfand. Dieser Abend brachte für mich, Alex (Österreich) und Jenny (Holland) tatsächlich ein hochinteressantes kulturelles Ereignis: Nach Partyende gegen 1 Uhr wurden wir von drei Norwegern zum „Nachspiel“ (after hour party) zu sich nach Hause eingeladen. Bis morgens um sieben wurden wir fürstlich mit einer Kühlschrankladung voll Bier, Wein und Baileys (was ein Mix!) versorgt, konnten unsere Sprachkenntnisse endlich mal anwenden und hatten „just a good time“. Insgesamt ein Abend mit dem Prädikat „veldig hyggelig“. Heute Abend sind wir mit Morten, Steffen und Lars wieder verabredet und gehen zu einem „Bundesliga“spiel von Valerengar Oslo (Stadion bei mir um die Ecke). Lustigerweise darf man im Stadion nichts trinken und die Norweger wollen sich zum „Vorspiel“ bei mir treffen. Na ja, das warten wir mal ab…
Der Tag am Meer gestern war leider vorerst der letzte, denn am Mittwoch muss ich meinen Vortrag auf Norwegisch halten (ich berichte über meine Thailandreise) und am Donnerstag ist die schriftliche Abschlussklausur. Der Sprachkurs endet also (leider) am Donnerstag und für die Zeit danach vor Unibeginn plane ich mit ein paar Leuten einen Trip auf die Lofoten (ein Inselarchipel an der Westküste Norwegens, nördlich des Polarkreises).
Vielen Dank möchte ich an dieser Stelle mal an Jens für die musikalische Unterstützung meines Auslandsaufenthaltes aussprechen und an Kathrin&Adda für die vergnügliche Norwegen-Lektüre. Beides trägt erheblich zur Versüßung meiner Freizeit hier und der Entspannung vom Lernen bei!
Also, in den nächsten Tagen heißt es lernen, lernen, lernen bei mir. Fast passend dazu soll das Wetter nun wieder schlechter werden.

Keine Kommentare: