Ich stelle mir manchmal vor, wie schön es in Deutschland sein könnte, wenn es zum Beispiel um die Zukunft von jungen Paaren geht. Um Familienplanung, um einen sicheren Arbeitsplatz und um Kinderbetreuung. Nicht nur ich als Mutter finde: Kinder sind die Zukunft eines Landes und das Wichtigste, was ein Mensch oder ein Staat besitzt. Ich denke, ich kann mit Recht sagen: Die Entwicklung in den letzten 15- 20 Jahren ist in Deutschland nicht gut. Der Trend bei Frauen ist, sich erst auf Karriere bzw. Beruf zu konzentrieren und dann mit Ende dreißig noch Kinder kriegen – eine unfreiwillige Entwicklung. Das Bild in Deutschland ist geprägt von jungen Müttern im reiferen Alter. Diese Entwicklung hat der Staat herbeigeführt. Und das macht mich traurig.
Ich selbst war sehr glücklich, jung Mutter gewesen zu sein, mit zwei tollen Söhnen und einem lieben Vater dazu. Ich war sportlich, schlank und sehr jung – wie so viele junge Mütter damals. Dieses Bild von Frau sehe ich stets mit großer Freude im Frankreich-Urlaub an der Côte d’Azur. Es begeistert mich jedes Mal, wenn ich dort im Urlaub die jungen Familien treffe. Und nun bin ich überwältigt, was ich hier in Oslo erlebe. Ein Land, welches Kinder liebt. Ein Land, was Studenten den Himmel auf Erden bietet. Auf den Straßen trifft man an jeder Ecke eine Kindergartengruppe, die in Richtung Wald, Fjord oder Natur unterwegs sind. Eingehüllt in kleine durchgehende Wetteranzüge, ausgerüstet mit klitzekleinen Gummistiefeln und witzigerweise mit kleinen gelben Sicherheitswesten. Sie machen einen sehr glücklichen Eindruck.
Oslo ist eine Stadt voller junger Leute, Studenten und vor allem jungen, sportlichen, gut aussehenden Müttern mit Kindern und glücklichen jungen Vätern. Ein selten gewordener Anblick in Deutschland, eine verloren geglaubte Illusion. Doch hier Normalität. Willkommen in Utopia!
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