Dienstag, 12. August 2008

Trondheim - Bodø - Stamsund - Bøstad - Å

Hi Leute,
leider konnte ich meinen kleinen Reisebericht nicht während der Reise selbst fortsetzen - ich war nämlich nicht nur nördlich des Polarkreises, sondern auch nördlich jeglicher Zivilisation. Sogar so nördlich, dass es nachts nun gar nicht mehr dunkel wurde (auf dem oberen Bild zu sehen, ca. 3Uhr). Das Negative daran war, dass es dort eben kein Internet gab, das Positive aber, dass man wirklich mal "in der Natur" war. Davon gab es echt mehr als genug. Wirklich schön.
Von Trondheim ging es wie gesagt 10 Stunden lang mit dem Zug durchs Nichts und über den Polarkreis nach Bodø, wo wir eine Nacht Zwischenstopp gemacht haben und in Hütten auf einem Campingplatz übernachtet haben, der schon erahnen ließ, was einen auf den Lofoten erwartet. Am nächsten Tag ging es dann per Fähre auf die Lofoten. Was wir als mittleren Fischerkutter erwartet hatten, stellte sich als wahrer Luxusdampfer heraus, denn genau zu der Zeit als wir fahren wollten, legte eine "Hurtigrute" (www.hurtigruten.com) von Bodø nach Stamsund (Lofoten) ab und für 4 Stunden konnte man mal testen, wie das berühmte Postschiff so durchs Wasser gleitet. Für 4 Stunden wars ganz nett, aber wenn ihr mich fragt: Fähre is Fähre. Die berühmte 11-tägige Tour an der Westküste Norwegens wäre mir zu langweilig.
Auf den Lofoten angekommen, wurden wir jeden einzelnen Tag mit praller Sonne und Spitzentemperaturen bis zu 12 Grad verwöhnt. Eigenartigerweise eignete sich beides ziemlich gut um zu wandern (siehe auch gesonderter Blogeintrag).
In unserem ersten Ziel, der Weltmetropole Bøstad (gefühlte 30 Einwohner), haben wir nach der Disko in Trondheim ein erneutes exotisches Übernachtungserlebnis zugewiesen bekommen: Der Anbieter "Borg overnatting" (www.borg-overnatting.no) entpuppte sich quasi als die dörfliche Grundschule, wo wir im verwaisten Lehrerzimmer speisten und in einem minituriasierten Klassenzimmer geschlafen haben. Warum es eine Grundschule war? Die Toiletten im Keller waren ungefähr auf Knöchelhöhe angelegt...
Ein wenig menschenleer war es in Bøstad (sonst wären in der Schule ja auch Schüler gewesen und nicht ich), aber wirklich sehr schön. Da einem eh nichts anderes blieb außer zu wandern, taten wir das und konnten wirklich viel Schönes sehen. Eigentlich waren wir fast den ganzen Tag "draußen an der frischen" Luft, was dann auch dazu führte, dass man so gegen 22h total platt war und kaum noch "die Augen offen halten" konnte. Morgens lange schlafen, draußen lange bei Sonnenschein spielen und abends früh ins Bett gehen - da hatte man glatt Lust, gleich komplett in die Grundschule einzuziehen ;-)
Nach drei Tagen in Bøstad ging es dann weiter zum Örtchen Å, das ganz an der Südspitze der Inselgruppe liegt. Unglaublichweise wohnten dort noch weniger Leute. Dort war die Natur aber noch mehr voller Kontraste: erst ein Strand, dann fast steil in den Himmel aufschießend ein 1000m hoher Berg, Seen, mehr Berge und, irgendwie fast dazwischen eingequetscht, ein paar typische Fischerhäuschen ("rorbuer"). Norwegen, wie aus dem Reisekatalog...
Schon lustig, dass Å überhaupt ein eigenes Ortsschild besitzt. Ein Foto davon ist natürlich der Renner für Touristen. Und ja, ich habe es natürlich (!) auch fotografiert. Stelle es aber nicht hierein. Zu touristisch irgendwie. Und ich bin ja ein "Traveller" ;-) Außerdem sind die anderen Fotos hier ja auch ganz nett anzusehen. Viel Spaß dabei!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hey, wo hast du denn den Zug von Trondheim nach Bodo gebucht?
Danke